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Apple TV 4 kommt ohne optischen Digitalausgang

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Weiterer Nachteil: Langsames Ethernet

Das Ende Oktober auf den Markt kommende Apple TV 4 hat im Gegensatz zum Vorgängermodell keinen optischen Digitalausgang mehr. Das könnte manche Anwender vor unerwartete Probleme stellen. Ausserdem hat es nach wie vor nur einen lahmen Ethernet-Anschluss. Wir zeigen, wie man sich behelfen kann.

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Musik-Streaming nur über TV-Gerät oder AV-Receiver

Das neue Apple TV sieht vielversprechend aus – sofern man es mit einem Fernsehgerät oder AV-Receiver nutzt. Möchte man aber lediglich Musik über AirPlay streamen, sind die Möglichkeiten eingeschränkt. Denn mangels digitalen Tonausgängen lässt es sich nicht an reine Audiogeräte wie etwa Digital-Analog-Wandler (DAC) anschliessen. Ein herkömmlicher analoger Audioausgang fehlt ebenfalls. Das Apple TV 3 hatte zumindest einen optischen Digitalausgang in Form einer Toslink-Buchse.

Für die allermeisten Nutzer dürfte das kein grosses Problem sein. Wer einen AV-Receiver hat, wird das Apple TV ohnehin über den HDMI-1.4-Anschluss einbinden und hat dort Ton und Bild komfortabel unter Kontrolle. Viele Anwender schliessen ihre Multimedia-Geräte auch direkt an den Flachbildfernseher an und greifen die Tonsignale zentral an dessen Audioausgängen ab, um sie von dort an einen Verstärker, an Aktivboxen oder an eine Surround-Anlage weiterzuleiten.

Wer das Apple TV 4 hingegen ausschliesslich zur Audiowiedergabe möchte - ohne AV-Receiver oder HD-Fernseher - ist aufgeschmissen. Für diesen Zweck sollte man eher zum Vorgängermodell greifen, das nach wie vor für 79,00 Euro erhältlich ist.

Alternativ kann dafür auch eine AirPort Express Station verwendet werden, die über einen kombinierten analogen und digitalen Ausgang in Form einer 3,5mm Klinkenbuchse verfügt. Für den digitalen Betrieb ist hier allerdings ein Spezialkabel erforderlich.

AppleTV4Specs@2x

Ethernet-Geschwindigkeit nicht mehr zeitgemäss

Ein weiteres Detail, das in der Berichterstattung über das Apple TV 4 bisher kaum Erwähnung gefunden hat, ist der vergleichsweise langsame Ethernet-Anschluss. Wie seine Vorgänger begnügt sich Apples „Zukunft des Fernsehens“ mit 10/100BASE‑T. Andere Streaming- und Netzwerk-Player bieten zur Integration ins heimische LAN längst Gigabit-Ethernet.

Immerhin unterstützt das neue Modell den schnellen 802.11ac Wi-Fi-Standard. Wer über einen entsprechend kompatiblen WLAN-Router verfügt, kann also über das Funknetz wesentlich höhere Datenraten erzielen, als über Netzwerkkabel.

Für viele Anwender ist das eine neue Erfahrung. Mit dem weiteren Ausbau der Mobilfunknetze wird sich dieser Effekt aber schon bald auch in anderen Bereichen zeigen. Schon jetzt ist man mancherorts über 4G-Mobilfunknetze schneller angebunden, als über stationäre DSL- oder Kabelanschlüsse.

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Bilder: Apple Inc.; Text: Thomas Landgraeber

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